Festival-Sommer: 4 Tipps für Campingstimmung im Hotel

In meinem etwas verspäteten und unvollständigen Festival-Feeling Post der Anfang letzter Woche online ging, hatte ich euch ja schon von meinen Camping-Erlebnissen auf der Nature One erzählt.
Aber ich hatte auch schon angedeutet, dass wir nun seit einiger Zeit nicht mehr campen waren, sondern das Festival-Wochenende in einem Hotel verbracht haben. Zu zweit ist es auf dem Caming-Village einfach nicht so lustig wie mit einer Gruppe. Außerdem sind etwas Ruhe und die tägliche Dusche in unserem Alter auch nicht zu verachten.

Unser Hotel haben wir uns so nah wie Möglich am Festival-Geschehen gewählt. Ich denke, dieses Glück kann man nicht bei jedem Festival haben, aber bei der Nature One gibt es einen Bus-Shuttle der von Koblenz aus das Festivalgelände in Kastellaun anfährt. Dieser Bus fährt nicht nur die Anreisenden zum Camping-Village, sondern auch Nachtschwärmer aufs Gelände. Unser Hotel liegt nun genau gegenüber dieses Bus-Shuttles, aber unser Zimmer geht natürlich nach hinten raus. 😉

Trotz unseres Aufenthalts im Hotel versuchen wir aber so Camping-Nah wie möglich zu übernachten. Da wir dies nun schon zum dritten Mal gemacht haben, haben wir da schon einige Übung drin!
Und deshalb möchte ich euch hier ein paar Tipps geben, wie wir trotz Hotel ein wenig Camping-Stimmung an so einem Festival-Wochenende haben:

1. Kauft ein als würdet ihr campen gehen! Bei uns heißt das: es dürfen Fertiggerichte, Croissants und Nutella gekauft werden. Wir haben einen kleinen Wasserkocher den wir immer mitnehmen um uns unser Essen zu machen und Kaffee zu kochen. Außerdem nehmen wir uns immer ein paar Brötchen und Toast mit, und es ist die einzige Zeit im Jahr zu der wir Nutella kaufen. Und was auf gar keinen Fall fehlen darf: BiFi!
Das sind so die Grundpfeiler, die sich während unserer Camping-Jahre herauskristallisiert haben. Einfach zu essen und ungekühlt lange haltbar!

2. Packt euch eine Kühlbox für kalte Getränke ein! Denn die sind auf so einem Festival extrem wichtig! Wer will schon ein ganzes Wochenende lang warmes Bier und warmen Wodka Red Bull trinken… Beim Camping haben wir früher immer mit Trockeneis gearbeitet. Das braucht man im Hotel natürlich nicht, da kann man einfach den Strom benutzen!
Wenn man Glück hat kann man auch einfach die Minibar im Hotelzimmer nutzen, aber da unser Hotel keine Bar hat schwören wir auf unseren Mini-Kühlschrank!

3. Schaltet einfach mal die Klimaanlage aus! Dieses Glück hatten wir letztes Jahr in unserem Hotelzimmer. Draußen waren 30°C+ und drinnen war die Klimaanlage kaputt. Wir hatten ein fußmattengroßes Fenster zum lüften und haben so geschwitzt wie früher im Zelt! So konnte man es drinnen kaum aushalten und hat sich lieber gemütliche Plätze draußen im Schatten gesucht. Mehr Campingstimmung geht kaum noch!

4. Benutzt eure Campinglampe! Für noch mehr Camping-Feeling könnt ihr nun noch eure Camping-Accessoire mit ins Zimmer nehmen. Luftmatratze und Schlafsack wären vielleicht etwas übertrieben, aber die Camping-Lampe ist eine tolle Abwechslung zur Hotelbeleuchtung. Und ich habe auch immer eine Taschenlampe dabei. Gerade wenn es dann nachts aufs Festivalgelände geht ist die echt Gold wert!

Wie sieht bei euch so ein Festival-Wochenende aus und was würdet ihr noch einpacken, um im Hotelzimmer ein bisschen Campingstimmung zu haben?

Festival-Feeling 2.0 oder man wird eben nicht jünger

Es ist wieder Festival-Sommer, was heißt: im Zelt zu schwitzen oder im Schlamm festzustecken, nur einmal am Wochenende zu duschen und immer mit einer Rolle Toilettenpapier unter dem Arm zum Dixie zu wandern… Festivals sind schon was tolles!
Und deshalb gibt es auch eine riesige Festival-Fangemeinde die jedes Jahr wieder die Zeltplätze stürmt.

Wir gehören dazu und unsere Wahl des Festivals der Herzen fiel auf die Nature One!
Die Nature One ist eines der größten europäischen Festivals der elektronischen Tanzmusik und findet immer über das erste August-Wochenende statt. In diesem Jahr feierte sie ihr 20. Jubiläum und ich bin nun schon zum siebten Mal dabei.
Unglaublich!

In diesen sieben Jahren haben wir auf der Nature One schon verschiedenste Camping-Szenarien miterlebt:
In den Anfängen reisten wir nur mit einem kleinen Auto an. Im Laufe des Tages folgten wir mit unseren Stühlen immer schutzsuchend dem Autoschatten, die geöffnete Heckklappe war damals das reinste Paradies, und es gab nur Konserven-Nahrung vom Bunsenbrenner; später, als die Gruppe größer wurde, und wir ein größeres Auto brauchten, wurde auch die Campingausrüstung besser. Wir hatten einen Pavillon dabei und eine elektrische Kühltruhe. Und dank Trockeneis auch immer kalte Getränke! Die Möglichkeit Lebensmittel ein ganzes Wochenende ohne Strom kalt zu halten brachte auch ganz neue Mittel für die Ernährung mit sich. Wir konnten tatsächlich auf dem Festivalgelände grillen und auch Salate und Aufschnitt kühl halten!

Naben der alltäglichen Verpflegung hat aber natürlich auch der Stellplatz eine entscheidende Bedeutung für ein Top oder Flop so eines Festivals!
Wir haben schon Plätze gehabt, wo wir noch vor bevor die Zelte standen die ersten Biere köpfen mussten, um die Musik der Nachbarn ertragen zu können. Das ganze Wochenende immer nur Motherfu**er, Motherfu**er kann doch keiner ertragen. Da es bei der Nature One aber völlig normal ist, mit einem kompletten Bühnen-Equipment anzureisen und nur auf dem Zeltplatz Party zu machen, konnte man schon mal so einen „Glückstreffer“ landen.
In diesem besagten Jahr mussten wir am nächsten Morgen gezwungenermaßen umziehen und den Zeltplatz wechseln. Ein Zelt, 4 Mann – 4 Ecken! Und danach hatten wir dann einen Platz, der den Namen Wellness schon fast verdient hatte!

Und auch wettertechnisch haben wir schon so einiges miterlebt.
Wir hatten super heiße Wochenenden, wo es im Zelt nicht auszuhalten war und man auch draußen nicht unter LSF 30 überleben konnte, waren aber auch schon einmal kurz davor gewesen mit unseren Zelten wegzuschwimmen! Gummistiefel aus dem obligatorischen Bus-Shuttle-Ortsbesuch waren die Rettung auf dem Zelt- und Festivalgelände. Und trockene Kleidung wird manchmal einfach überbewertet!

Aber man wird nicht jünger; Kinder, Häuser und Jobs kommen dazwischen, und so eine Gruppe bricht auseinander. Ein Festival ist dann nicht mehr so leicht umsetzbar wie eine 1-Tages-Veranstaltung…
Da aber die Camping-Vorbereitungen für zwei Personen nicht wirklich weniger sind als für acht, schaut man sich dann irgendwann nach Alternativen um.

Und so sind wir zu Luxus-Festival-Gängern geworden, die vor und nach dem eigentlichen Event gemütlich im Hotelbett schlafen und die tägliche Dusche genießen!
Und so liege ich während ich diese Zeilen hier auf dem iPad tippe gemütlich auf dem Hotelbett, die Klimaanlage summt in meinem Rücken, der Kühlschrank brummt vor mir und mein Schatz verteilt überall im Zimmer seine Technik.
Festival-Stimmung kommt trotzdem schon auf, da wir den Live-Stream von Festivalgelände hören und uns schon tierisch auf morgen freuen!

Nachtrag:
Bis zu diesen Zeilen war ich am Donnerstagabend schon im Hotelzimmer gekommen! Dann kam aber das Festival dazwischen und nun ist es schon Montagnachmittag und ich sitze wieder zu Hause auf dem Sofa.
Nichtsdestotrotz werde ich diesen Artikel nun einfach posten, und den Rest, den ich noch schreiben wollte, im Laufe der Woche einfach in einem zweiten Beitrag nachschicken!
Es ist nun mal Festival-Sommer!

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