Amerikarundreise 2012 – Alcatraz

Und dann war endlich der Tag da, an dem es nach Alcatraz ging. Für diesen Besuch hatten wir nun also extra unseren Aufenthalt in San Francisco verlängert und die teurere Kombi-Tour für Alcatraz und Angel Island gebucht.
Wir hatten uns für die Variante entschieden erst Angel Island und danach Alcatraz zu besuchen. So hatten wir die Möglichkeit bis zur letzten Fähre auf Alcatraz zu bleiben.
Angel Island ist heute eine National Historic Landmark. Früher wurde die Insel als Auffang- oder Durchgangslager für amerikanische Soldaten in den verschiedenen Kriegen genutzt, und war zum Schluss ein Sammellager für überwiegend chinesische Immigranten.
Einen Teil der damaligen Gebäude kann man heute noch auf der Insel begutachten. Leider sieht man das meiste nur aus der Ferne, denn man wird mit einer kleinen „Bimmel-Bahn“ über die Insel gefahren und erhält vom Fahrer Infos über die Geschichte.
Und natürlich bekommt man auch wieder eine atemberaubende Aussicht auf die Golden Gate Bridge, Alcatraz und die Stadt.


Und dann ging es endlich von Angel Island hinüber nach Alcatraz Island! Die Fähre legte an und alle stürmten voller Spannung auf die Insel.
Man arbeitet sich zu Fuß die Insel hinauf und steht dann irgendwann vor dem Zellengebäude. Wir können jedem nur empfehlen, sich unbedingt die Cellhouse Audio Tour zu gönnen. So bekommt man eine Führung durch Alcatraz, läuft nicht völlig planlos durch die Gegend, und bekommt gleichzeitig auch noch viele interessante Hintergrundinformationen über das Leben und die Insassen auf der Gefängnisinsel.
Wir nutzten auch die Chance, uns in einer der Dunkelzellen einschließen zu lassen. Ich mag mir gar nicht vorstellen wie es früher für die Gefangenen gewesen sein musste… Wir mussten jedenfalls erst einmal einen der ´freiwillig Gefangenen` überreden, doch bitte sein Handy auszuschalten, damit wir die Stimmung der Dunkelzelle halbwegs nachempfinden konnten.

Als wir mit unserer Audio Tour so gut wie durch waren, sind wir durch Zufall auf eine Alcatraz-Führung gestoßen, die auch durch für die normalen Besucher nicht zugängige Bereiche ging.
Wie es so typisch für meinen Freund ist, wollte er sich natürlich direkt dieser Gruppe anschließen. Ich war eher skeptisch, immerhin können die Leute ja extra für diese Führung bezahlt haben, und da kann man sich doch nicht einfach so dran hängen…
Na ja, mein Freund setze sich durch und wir gingen mit der Gruppe. Als der Führer dann hinter uns die Tür wieder abschloss, bin ich innerlich tausend Tode gestorben! Ich war fest davon überzeugt, dass man uns in dieser Gruppe sofort als Außenseiter identifizieren würde. Aber je länger die Tour dauerte, und uns niemand dumm ansah, um so wohler fühlte ich mich und konnte mich mit dem Kranken-Flügel beschäftigen, in dem wir waren.
Unter anderem sahen wir den Hydrotherapy Room mit einer Badewanne und verschiedenen Duschen. Was sich für uns heute nach Wellness anhört, war damals alles andere als gemütlich! Denn diese Badewanne wurde mit Eis gefüllt, und Häftlinge, die sich nicht beruhigen wollten, wurden in diese Badewanne gesteckt bis sie sich abgekühlt hatten. Ähnlich war es auch mit den Duschen. Die waren so klein, dass die Inhaftierten dem eiskalten Wasserstrahl nicht entkommen konnten.
Interessant war auch das nachgestellte Krankenzimmer, bei dem unser Führer immer wieder betonte, dass wir das nicht allzu ernst nehmen sollten. Denn die frei herumliegende Schere zum Beispiel, hätte es damals nie gegeben!  😉
Aber für Fotos war das natürlich perfekt!

Und während da also nun alle standen und dieses Krankenzimmer fotografierten, sagte unser Guide ganz lässig, wir sollten uns doch mal die Decke etwas genauer ansehen. Die ganzen rot-bräunlichen Flecken die wir da oben sehen, wären Kunstblut von den Dreharbeiten zu The Rock – Fels der Entscheidung, einem Film den ich schon oft gesehen habe…
Und wo ich das hier gerade so schreibe, bekomme ich tatsächlich Lust, mir den Film noch mal wieder anzuschauen, um zu schauen, wie denn nun diese Blutspritzer an die Decke gekommen sind!

Und als wäre das alles nicht schon spannend genug gewesen, öffnete uns der Führer zum Schluss auch noch die Tore für die Küche!
Als da dann plötzlich alle die Chance nutzten einmal einen Blick hinter die Gitterstäbe zu werfen, verschwand auch mein letzter kleine Zweifel, dass wir in dieser Führung falsch sind.
Und so stöberten wir mit vielen anderen Alcatraz Besuchern in der Küche herum. Leider war sie hinter den normalerweise sichtbaren Bereichen doch schon ziemlich verfallen. Aber trotzdem war es super interessant!

Den Rest der Führung konnte ich dann ohne schlechtes Gewissen genießen, und wir schauten uns noch die Tunnel und die alte Wäscherei von Alcatraz an.
Danach saßen wir noch in der Sonne am Fähranleger, ließen die Eindrücke, die wir an diesem Tag gesammelt hatten, Revue passieren und fuhren dann mit der letzten Fähre zurück aufs Festland.
Und während dieser Fährfahrt kamen wir beide zu dem Ergebnis, dass sich die Verlängerung unseres Aufenthalts in San Francisco für diesen Ausflug mehr als gelohnt hat!

Trotzdem waren wir nun wirklich lange genug in San Francisco geblieben und machten uns noch am selben Abend auf den weiteren Weg unserer Reise, so lange wir noch die Augen offen und auf der Straßen halten konnten…

Mein Fazit zu Alcatraz:
Wenn ihr je die Möglichkeit habt euch diese Insel einmal anzuschauen, nutzt sie!
Und nehmt euch unbedingt einen Audio Guide mit!  *music*

Amerikarundreise 2012 – San Francisco

Da waren wir nun also, in San Francisco!
Ich hatte mir viel von dieser Stadt erhofft, obwohl ich ja noch nie dort war. Aber mein Reiseführer sagte, es gäbe dort so viel zu sehen, und wir hatten nur zwei Tage Aufenthalt geplant, wovon wir einen Tag nach Alcatraz fahren wollten…
Bei diesem Zeitdruck hatte ich schon vor unserer Anreise das Gefühl, gar nicht alles schaffen zu können! Mein Freund, der schon einmal dort war, hielt gar nicht so viel von der Stadt, und so war ich froh, dass wir trotzdem super viel geschafft haben! Ich berichte hier deshalb auch nur von meinen Highlights!

Aber am besten fange ich vorne an…
Ich hatte den Tipp bekommen in San Francisco unbedingt Red Velvet Cake zu probieren. Am besten bei Susie Cakes! Und da unser Hotel nicht besonders weit von diesem Café entfernt lag (was für ein Zufall) haben wir uns morgens nach dem Frühstück gleich auf den Weg gemacht.
Es gab zu Hause in Deutschland verschiedene Meinungen zu diesem Cake, und da wollte ich mir natürlich mein eigenes Geschmacks-Bild machen.
Und ich muss sagen: Ich liebe diesen Cake!!! :-*
Er ist genau nach meinem Geschmack, ich hätte mich dort hineinlegen können! Mein Freund war nicht so begeistert wie ich, aber das war nur umso besser für mich, denn so blieb von dem Stück mehr für mich übrig!

So gestärkt haben wir uns dann zu Fuß weiter auf den Weg in die City gemacht, und irgendwann sahen wir dann erst die Golden Gate Bridge am Horizont, und wenig später dann auch Alcatraz Island durch eine Straßen-Gasse.
Es war ein unglaubliches Gefühl, diese beiden Bauwerke, die man schon so oft auf Fotos und im TV gesehen hat, endlich mal im real live sehen zu können. Gerade Alcatraz hatte zu der Zeit eine große Bedeutung für uns, da wir große Fans der Serie Alcatraz waren. Aber da mussten wir uns noch etwas gedulden, denn der Besuch auf der Gefängnisinsel war erst für den nächsten Tag geplant!

Wir schlenderten also die Pier Gegend rauf und runter und endlich kam ich dann auch in den Genuss eines Clam Chowders! Wir haben ihn uns ganz klassisch in einem Brot gekauft, und ich weiß nicht ob es an der Meeresluft lag oder daran, dass ich einfach immer hungrig bin… Aber auch der war so super lecker! Eigentlich bin ich eher pingelig, und so eine komische Suppe wo ich gar nicht wirklich weiß was da drin ist gehört sonst nicht zu meinen Favoriten. Aber dort in der Sonne, auf der Bank am Pier, war es unglaublich lecker!

Nachdem wir also wieder gesättigt waren, machten wir uns auf den Weg die Seelöwen zu suchen. Ich hatte sie in Monterey schon nicht wirklich sehen können, also wollte ich das jetzt in San Francisco unbedingt nachholen, und das mit Erfolg!
Sie lagen da auf den Holzschollen und hielten ihre Bäuche in die Sonne. Das muss ein Leben sein, sag ich euch…
Und während wir auf der Suche nach den Seelöwen am Pier entlang gelaufen sind, fielen uns kleine gelbe Autos auf, die überall durch die Gegend fuhren. Schnell fanden wir heraus, dass es sich um Sightseeing Autos handelte, die man buchen konnte, und mit ihnen dann auf eigene Faust, geführt von einem Navi, welches einem während der Tour etwas über die Stadt und Sehenswürdigkeiten erzählte, San Francisco entdecken konnte.
Keine Frage, das mussten wir natürlich auch probieren! Also haben wir schnell in unseren Handys die GoCar Tours gegoogelt und uns die nächste Verleihstation rausgesucht.

Solltet ihr jemals in San Francisco sein und die Möglichkeit haben so eine Tour zu machen, kann ich euch nur empfehlen: Macht es! Es war ein Heidenspaß!
Man fährt mit diesen kleinen Autos ganz normal auf den Straßen, zwischen all den großen, amerikanischen Schlitten. Und kurz vor der Golden Gate Bridge warnt das Auto immer wieder ausdrücklich, bloß nicht auf die Brücke hinauf zu fahren!
Und auch wenn wir bei dieser Fahrt super viel Spaß hatten, muss ich gestehen, dass ich selber nur auf einem Parkplatz gefahren bin. Auf der Straße habe ich mich am Steuer nicht wirklich wohl gefühlt.
Aber es war fantastisch! Wir sind mit dem kleinen GoCar sogar die Lombard Street runter gefahren. Das war nicht nur für uns ein Erlebnis, sonder auch für alle alle anderen Touristen die sich dort aufhielten!

Rechtzeitig vorm Sonnenuntergang gaben wir das Auto weider ab, kauften uns für unsere leicht verbrannten Köpfe Wollmützen, denn es wurde abends schon richtig frisch in San Francisco, und überlegten was wir mit dem Abend nun noch anfangen wollten…
Ich wollte unbedingt noch die Painted Ladies sehen. Und so suchten wir uns einen Bus heraus und machten uns auf den Weg!
Also konnten wir an diesem Abend noch ein weiteres Highlight, bekannt aus Film und Fernsehen, auf unserer Liste abhaken. Wir hielten uns dort sogar so lange auf, dass wir sie sowohl in der Abenddämmerung, wie auch in der Nacht gesehen haben.

So hatten wir am ersten Tag schon wirklich viel geschafft. Den nächsten Tag sollte es nun nach Alcatraz Island gehen…
Wir hatten wirklich viele Tipps für San Francisco bekommen, aber niemand hat uns gesagt, dass man die Alcatraz Tour rechtzeitig, mindestens eine Woche vorher, im Internet buchen sollte!
Wir haben nämlich keine Tickets mehr für die Insel bekommen. Die Fährfahrten waren bis in die nächste Woche ausgebucht. Die einzige Möglichkeit die wir hatten war, unseren Aufenthalt in San Francisco zu verlängern und eine Kombi-Tour nach Angels Island und Alctraz zu buchen.
Und da wir unbedingt nach Alcatraz wollten, änderten wir kurzerhand unsere Reiseroute und blieben noch einen Tag länger in San Francisco!
So hatten wir also am nächsten Tag Zeit uns weiter die Stadt anzuschauen.

Gestartet sind wir wieder mit einem ganz tollen Frühstückstipp von Luzia Pimpinella. Sie hatte in ihrem Blog geschrieben, dass man unbedingt im The Grove das French Toast probieren muss! Und da wir an diesem Tag eh mit dem Auto unterwegs waren, haben wir dort einen kleinen Stopp eingelegt und ich kann bestätigen -> das French Toast ist ein Traum!!

Nach dieser Stärkung machten wir uns dann auf den Weg nach Twin Peaks, von wo wir einen wunderbaren Blick auf die Stadt und die Küste genießen konnten.
Aber trotz strahlendem Sonnenschein wehte da oben ein frischer Wind, so dass wir uns dafür entschieden, den restlichen Tag eher ruhig bei einer kleinen Shopping Tour ausklingen lassen zu wollten. Und da mein Freund ja früher schon einmal in San Francisco war, wollte er unbedingt noch ein paar alte Erinnerungen auffrischen.
Aber im Großen und Ganzen gingen wir diesen Tag wirklich ruhig an, immerhin mussten wir am nächsten Morgen wieder früh raus, denn da wartete ja nun endlich Alctraz auf uns!

Aber das… Erzähle ich euch dann in meinem nächsten Beitrag!

noch eine woche

dann ist es so weit, dann steigen wir in den flieger richtung amerika…

ich bin aufgeregt… ich plane immer noch (ja, wir machen sowas immer auf den letzten drücker)… ich bin fleißig am wäsche waschen damit alles sauber ist was wir mitnehmen wollen… ich mache mir jetzt schon sorgen das mein koffer völlig überfüllt sein wird und versuche gleichzeitig so zu packen dass ich drüben noch ein paar sachen kaufen kann die dann mit in den koffer sollen…

aber es ist ein ende in sicht!
wir haben die wichtigsten hotels gebucht, seit gestern haben wir einen mietwagen und die strecke die wir fahren wollen steht ja zum glück schon länger fest!!
ich habe euch unsere strecke hier mal ‚aufgemalt‘.
es geht von los angeles über san francisco und las vegas nach denver, dann mit dem flugzeug nach new york und da wollen wir noch einen ausflug nach montauk machen 🙂
ich freue mich schon!! ich glaube das wird ein riesiges erlebnis !
ihr dürft uns auch gerne die daumen drücken das wir von den aktuellen streiks dann hoffentlich nicht betroffen sein werden!!

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