Gedankenwirrwarr

Oder: Wie plant man einen Umzug über 2000 & x Kilometer?

Unser eigentlicher Umzug ist noch gut zwei Monate hin, und doch fühle ich mich manchmal schon jetzt so als hätte ich ihn schon zwei Mal hinter mir!
Ein normaler Umzug von Stadt A in Stadt B ist ja bestimmt schon stressig, aber was ist dann erst ein Umzug von Land C nach Land D?
Und was man dabei alles bedenken muss, noch bevor man das erste Glas in Zeitungspapier wickelt und im ersten von unzähligen Umzugskartons verschwinden lässt…

Was nehmen wir überhaupt wieder mit zurück?
Was bleibt hier? Was davon kann man noch verkaufen? Was kann in den Hausmüll und was muss recycled werden?
Welche Möbel passen in die neue Wohnung?
Wie groß ist die Wohnung überhaupt?
Wann kann man anfangen wirklich nach einer Wohnung zu suchen und nicht bloß Angebot und Nachfrage zu beobachten?
Wann haben wir Zeit um uns überhaupt Wohnungen anzusehen?
Wo sucht man diese Wohnung?
Wo wollen wir überhaupt wohnen? Ja ne, Hamburg ist klar. Hamburg ist aber auch groß!
Wie groß soll die Wohnung sein?
Wie teuer darf sie sein?
Wie viele Zimmer soll die Wohnung haben?
Die Wohnung MUSS einen Balkon haben!
Kann man zwei Umzüge gleichzeitig machen?
Was haben wir aus der zweiten Wohnung eigentlich überhauptnochmal einlagern lassen?
Wie groß sind die Schlafzimmermöbel die seit 2 Jahren in dem Container lagern?
Suchen wir die Wohnung passend zu den Möbeln oder müssen wir uns doch passende Möbel zur neuen Wohnung suchen?
Wer macht überhaupt den Umzug? Wer fährt die Möbel von C nach D?
Wie viel Service wollen wir bei dem Umzug in Anspruch nehmen?
Können oder wollen wir uns das Rundum-Sorglos-Paket leisten?
Wo findet man gute Adressen für solche Umzugsfirmen?
Zieht mein Auto wieder mit nach Deutschland? Fahren wir es selber oder wird es im LKW gefahren?
Kann man es hier vielleicht noch gut verkaufen?
Mache ich mir vielleicht einfach zu viele Gedanken?
Wann muss man anfangen zu packen um rechtzeitig fertig zu werden, ohne aber die letzte Woche nur noch zwischen Kartons zu wohnen?
Wie meldet man sich hier in Spanien ab?
Interessiert das überhaupt jemanden?
Soll ich mich dann in Deutschland arbeitslos melden?
Was ist, wenn in unserer Traumwohnung eine ganz häßliche Küche drin ist?
Oder die Nachbarn nicht nett sind?
Schaffen wir es unseren jetzigen Keller noch zu entrümpeln, oder nehmen wir den ganzen Kram wieder mit? Er ist ja schon so schön in Kartons verpackt!
Mir brummt der Schädel!

Habt ihr auch manchmal solche Anwandlungen wenn ihr vor fast übermenschlichen Aufgaben steht?

Ich schätze ich werde mir mein Superwoman-Kostüm überwerfen, mein Bestes geben und mit viel Naivität gutem Glauben davon ausgehen dass einfach alles gut wird, wie es doch meistens irgendwie gut geht!

Die Braut

Wir waren am Wochenende auf unserer ersten spanischen Hochzeit. Wir wussten gar nicht so richtig was uns erwartet, und waren deshalb sehr überrascht als uns eine sehr romantische Hochzeitzeremonie unter freiem Himmel erwartete.

Es war tatsächlich ein bisschen wie in Hollywood: roter Teppich, hohe Säulen, weiß überzogene Stühle… Es war einfach nur romatisch und die Braut und der Bräutigam strahlten um die Wette 🙂

Nach der Trauung ging es dann zu einem Pavillon in dem gefeiert werden sollte. Doch bevor man sich zum essen setzen konnte wurden draußen im stehen zum Empfang viele verschiedene Begrüßungs-Häppchen serviert. Es ging von in Teig frittiertem Gemüse, über Wachteleier auf dünnem Brot, weiter mit Olivenmousse in Mini-Eiswaffeln und Tomate, Mozarella und Anchovis am Spieß bis zu Gambas und Kavier. Eigentlich war man nach diesen Häppchen schon satt!!

Doch dann erwartete uns ja auch noch ein 5 Gänge Menü mit Fisch und Fleisch als Hauptspeise!! Zum Glück sind hier in Spanien deutlich kleinere Portionen üblich als in Deutschland, sonst hätten wir schon früh alle Viere von uns gestreckt. So konnten wir aber von jedem Gang probieren und zwischen Fisch und Fleich mit einem leichten Sorbete unsere Geschmacksknospen wieder reseten.

Der Nachtisch setzte dem ganzen Menü dann noch die Krone auf. Es gab ein selbstgemachtes Eis und eine Schoko-Eistorte die echt lecker war! Doch auch hier blieb etwas auf den Tellern zurück. Immerhin will man ja auf der Tanzfläche tanzen und nicht kugeln!!

Zu spanischer Musik ging dann die Party so richtig los. Spanier feiern nicht nur heftig, sie feiern auch laut und lange!!

Es war aber sehr interessant einmal so eine Hochzeit mitgemacht zu haben und festzustellen, dass auch in Spanien gar nicht so anders geheiratet wird. Auch hier wird gegessen, getrunken und gefeiert. Was aber total fehlte waren die Spiele, die in Deutschland, obwohl unbeliebt, auf fast keiner Hochzeit fehlen.

Das Einzige was wir vermisst haben war ein DJ (die Musik kam ohne Unterbrechung von CD) und die Geschenke für das Brautpaar (schenkt man in Spanien denn nicht?) Wir werden versuchen das noch heraus zu finden!!

Es war aber ein von vorne bis hinten gelungener Abend und wir sind sehr froh dass wir als „Ausländer“ an dieser Feier teilnehmen durften.

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