Nachdem wir San Francisco verlassen hatten, landeten wir nachts in einem Hotel neben dem Highway und fielen dort ziemlich geschafft ins Bett. Am nächsten Morgen entdeckten wir dann die Waschmaschine und den Trockner im Hotel. Da wir eh noch das WLAN des Hotels nutzen wollten um unsere Apple Geräte auf den neusten Stand zu bringen, entschlossen wir uns schon mal ein paar unserer Sachen durchzuwaschen! Sowas muss ja bei knapp vier Wochen Urlaub auch irgendwann mal erledigt werden 😉
Aber so kamen wir natürlich mal wieder nicht vor Mittag aus dem Hotel, was unsere Zeit für den Yosemite National Park ziemlich knapp werden ließ…
So beschlossen wir noch während unserer Fahrt durch den Park, dass wir auch die Zeit im Yosemite einfach um einen Tag verlängern werden und nutzten den ersten Tag also einfach um uns ohne Stress einen Überblick zu verschaffen. Besuchten das Yosemite Village und überlegten, wo wir am nächsten Tag überall hin wollten.
Und als es dann langsam dunkel wurden, hatten wir es sehr eilig aus dem Park herauszukommen, denn es ist dort nachts wirklich stockfinster und nicht besonders angenehm mit dem Auto zu fahren!
Am zweiten Tag machten wir uns dann wieder auf den Weg in den Park und haben direkt den Glacier Point angesteuert.
Auf dem Weg dorthin sind wir am Tunnel View vorbeigekommen. Das ist ein Aussichtspunkt im Yosemite Park, von dem aus man sowohl den El Capitan, wie auch den Half Dome, die beiden großen, berühmten Berge im Park, sehen kann.
Da es dort aber doch sehr voll war, haben wir nur eben ein paar Fotos gemacht und sind dann weiter gefahren.
Die Straße schlängelte sich gefühlt endlos durch den Park. Ich hielt immer die Augen offen, weil ich unbedingt einen Bären sehen wollte, aber ich hatte leider keinen Erfolg…
Am Glacier Point bot sich uns dann eine fantastische Aussicht auf die Täler des Yosemite Parks. Leider konnten wir keinen der großen Wasserfälle sehen. Da wir Ende September dort waren, waren die Wasserfälle überwiegend durch den langen, heißen Sommer ausgetrocknet.
Was die wilden Tiere angeht hatte ich dort dann aber doch noch Glück!
Mein Freund versuchte sogar Kontakt mit ihnen aufzunehmen, indem er ihnen etwas von seinem Red Bull anbot. Allerdings war das Murmeltier schon so aktiv, dass es dieses Angebot dankend ablehnte… 😉
Und danach ging es zu meinem persönlichen Yosemite Park Highlight! Der Tuolumne Grove of Giant Sequoias.
Diese Riesenmammutbäume wollte ich unbedingt sehen! Das war auch einer der Gründe weshalb wir einen zweiten Tag im Yosemite National Park verbracht hatten, denn den Abstecher in dieses Tal hätten wir am ersten Tag wirklich nicht mehr geschafft.
Und ein Tal war es tatsächlich! Je tiefer wir in dieses Tal kamen, umso größer wurden unsere Sorgen, dass uns dort unten die Dämmerung überrascht und wir beim Aufstieg aufgrund mangelnder Kondition schlapp machen! Aber erstmal zogen uns die Sequoias nach unten.
Und als wir dann vor unserem ersten dieser riesigen Bäume standen, waren wir wirklich sprachlos!
Bäume die bis in den Himmel ragten bekam für uns plötzlich eine ganz andere Bedeutung. Und dazu waren diese Bäume auch noch unglaublich dick…
In diesem Tal gab es einen richtigen Lehrpfad zu den Bäumen, den wir ganz für uns alleine erkunden konnten.
Es war unglaublich zwischen all diesen Bäumen hindurchzuwandern und immer nach dem nächsten der Riesenmammutbäumen zu suchen. Sie ragten bis in den Himmel, waren umgefallen höher als wir und ließen sich nicht umarmen…
Dieses Erlebnis war die Wanderung wert! Und wir schafften es sogar noch einigermaßen im Hellen zurück zum Auto 🙂
Mein Fazit:
Der Yosemite National Park war für mich das erste Mal Natur-Pur auf einer so riesigen Fläche. Ich war im Herbst schon wirklich begeistert, aber ich würde den Park gerne noch einmal im Frühling sehen! Wenn alles grün wird, und blüht, und die Wasserfälle fließen.
Ich würde mir dann auch gerne die Zeit nehmen und eine Wanderung durch eines der ganzes Täler machen…
Also wie immer: Ich würde gerne noch mal wieder kommen und dann viel mehr Zeit mitbringen!